Samstag, 26 Mai 2012 13:54

KW21 - Außen hui, innen...

Im Außenbereich gibt es diese Woche keinen Anlass zur Klage. Unser Haus wird erst ordentlich armiert und danach bis zum Ende der Woche beinahe vollständig verputzt.Nun fehlt nur noch Sockelbereich.

2012-05-22 Armierung

2012-05-25 Aussenputz 1

2012-05-29 Aussenputz 2

Im Innenbereich läuft es ebenfalls erwartungsgemäß. Weder Heizungsinstallateur noch Elektroinstallateur sind Montagmorgen vor Ort. Wir "petzen" umgehend bei unserem Bauleiter, der ebenfalls überrascht ist, hatte er doch zumindest von dem Heizungsinstallateur schriftlich, per Fax eine Terminzusage für Montag, den 21.05.2012 erhalten. Wir halten fest: Mit der Handwerkerehre ist es bei vielen offenbar nicht weit her! Selbst schriftliche Terminzusagen sind absolut nix wert!

Zu den Zuverlässigeren hingegen gehört an diesem Montagmorgen unser Trockenbauer. Er ist bereits in der Frühe vor Ort, installiert die Bodentreppe und verkleidet die offenliegenden Rohre und Leitungen mit Gipskarton. Einzig aufkommendes Geschmäckle ist die Frage nach den offenliegenden Lüftungsrohren im EG und DG und wer das den wohl mache?

Der erste Blick geht natürlich umgehend ins Leistungsverzeichnis des Trockenbauers. Und tatsächlich, bei ihm sind die Verkleidungen nicht enthalten. Aber ebensowenig waren sie beim Maurer drin, noch sind sie beim Heizungsinstallateur berücksichtigt. Kurzum, Fehlplanung. Und wer trägt trotz nachweislicher Fehlplanung des Bauträgers die Kosten? Richtig, die Bauherren! Denn das sind Kosten, die selbst bei ursprünglich korrekter Planung sowieso angefallen wären. Also Sowiesokosten. In diesem Fall sind es zwar "nur" rund 95 €, aber dennoch ein weiterer Aufreger.

Das sind übrigens diese betreffenden Leitungen / Flächen (jeweils vorher & nachher):

2012-03-28 Hei EG Lueftung2012-05-22 Trockenbau 12012-03-29 Hei-DG Lueftung2012-05-22 Trockenbau 2

Jeweils Dienstag- und Mittwochmorgen "verirrt" sich dann doch tatsächlich jemand von unserem Heizungsinstallateur auf unsere Baustelle. Soweit wir an den durchgeführten Arbeiten erkennen können, muss es sich dabei vorwiegend um Kellerkinder gehandelt haben. Im Keller finden wir zahlreiches Material...

2012-05-22 HS 12012-05-22 HS 2

... und nach unserer unfachmännischen Einschätzung zumindest nach dem zweiten Tag der Anwesenheit verhältnismäßig wenig Fortschritt zum Vortag (jeweils Tag 1 & Tag 2). Irgendwie erinnert das schwer an die beliebten "Such-die-Fehler-Bilder"...

2012-05-22 HS 42012-05-23 HS 4

2012-05-22 HS 32012-05-23 HS 3

2012-05-23 HS 1

2012-05-23 HS 2

Rätselhaft und handwerklich völlig unverständlich erscheint uns ein Bohrkrater im Kellerbüro. Zurück im Hauswirtschaftraum auf der Rückseite der Wand befindet sich in selber Höhe ein Fitting für den späteren Kaltwasseranschluss der Waschmaschine.

Wir erahnen den Hergang der "Tat". Wo jeder Amateur für eine solche, keine Lasten tragende Montage ein bestenfalls 5 cm tiefes 4 oder 5 mm Bohrloch bohren würde, haben die Profis doch tatsächlich 11,5 cm Wand plus beidseitig Putz (also > 13 cm) vollständig durchbohrt.

Im Laufe des Bauleitertermins am Donnerstag zeigt sich auch unser Bauleiter enttäuscht von dem mageren Fortschritt des Heizungsinstallateurs. Zumal er wohl mitteilte, dass nun erstmal der Elektriker den Strom "anknipsen" müsse, damit in der Folge die Heizung in Betrieb genommen werden könne. Die Heizungsanlage (siehe obige Bilder) ist jedoch alles andere als bereits betriebsfertig angeschlossen. Und auch auch Wasserleitungen, Duschabläufe und Badewanne könnten unabhängig vom Stromanschluss installiert werden.

Apropos Elektriker... von dort geht die Meldung ein, dass man leider noch auf die Anlieferung des erforderlichen Zählers von RWE wartet. Selbstverständlich käme man dann umgehend wieder zum Bau.

Abseits der eigentlichen Bau(un)tätigkeit wurden diese Woche unsere Wand- und Bodenfliesen jeweils im Koffer-LKW angeliefert. Wie heutzutage üblich waren die LKW lediglich mit Hebebühne und Hubwagen Ameise ausgestattet. Der Umstand, der dies erwähnenswert macht, ist, dass es gegenwärtig rund um unser Haus nur Erdreich und Sandboden gibt. Also keine Chance insgesamt 5 Paletten mit beinahe 5 Tonnen Gesamtgewicht zu entladen, geschweige denn in der Nähe des Hauses. Doch glücklicherweise waren die örtlichen Arbeiter vom Straßenbau willens, uns im Tausch gegen Naturalien (1 Kiste Bier) etwa 10 Minuten ihrer Zeit zu opfern und die Paletten mit Hilfe ihres Radladers von den LKW zu entladen.

Wir wünschen schöne und entspannte Pfingstfeiertage!

Freigegeben in Ausbauphase
Donnerstag, 05 Januar 2012 21:04

Sowiesokosten

Vom Regen in Traufe bringt uns auch der Begriff der Sowiesokosten aus den gestern von Baudirekt erhaltenen Bemerkungen. Wir haben uns inzwischen erkundigt und müssen wohl oder übel einsehen, dass die Mehrheit der bei unserem Bauvorhaben anfallenden sowie im Rahmen unserer Eingabe an Baudirekt kritisierten Mehrkosten tatsächlich in die Kategorie der so genannten Sowiesokosten fallen.

Nach Wikipedia bezeichnen Sowiesokosten zum Beispiel im Mängelbeseitigungsrecht diejenigen Kosten, die dem Auftraggeber auch bei mangelfreier Vertragsdurchführung entstanden wären. Über Google finden wir auf der Internetseite der Schlünder Rechtsanwälte GBR im Bereich Praxis aktuell, eine ausführlichere Erklärung zum Begriff der Sowiesokosten im Bau- und Architektenrecht (s. a. Anhang unter diesem Artikel).

Nun gut, gekauft also, dass wir z.B. durch den Einbau des höherwertigen Fundamenterders (s. Artikel "Der Absturz nach den Kelleraußenwänden" vom 24.11.2011, Mangel 1) einen Vorteil bzw. einen Mehrwert erfahren, für den wir dann auch die zugehörigen Mehrkosten tragen müssen. Unser Finanzierungsrahmen wird dadurch allerdings nicht automatisch größer und die Kosten müssen entweder erstmal wieder an anderer Stelle eingespart werden oder, sofern überhaupt möglich, höchstwahrscheinlich kostspieliger nachfinanziert werden. Für uns bleibt einstweilen zumindest die Frage bestehen, was passiert eigentlich, wenn durch die anfallenden Sowiesokosten am Ende die vertraglich garantierte Baukostenobergrenze überschritten wird?

An Herr B. senden wir heute jedoch nochmals eine Mail in der wir nicht umhin kommen, die Qualität der zurückgesandten Bemerkungen zu kritisieren. Viel bedeutsamer ist für uns allerdings nochmals herauszustellen, dass wir einen Gesprächstermin bei uns zu Hause wünschen und appellieren an den Kundenservice bei Baudirekt. Wir bitten Herrn B. daher um ein paar Terminvorschläge.

Freigegeben in Rohbauphase
Joomla templates by a4joomla