Rohbauphase

Rohbauphase (55)

Donnerstag, 24 November 2011 13:45

Der Absturz nach den Kelleraußenwänden

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Leider zu spät... beim Eintreffen an der Baustelle, wird gerade die letzte Kelleraußenwand vom Kran abgekettet.

Und auch schon gleich die ersten Fehler entdeckt. Das Fenster links im Bild gehört zu dem Büro im Keller und sollte nach dem Entwurf der Architektin ein Wohnraumfenster der Größe 100cm x 100cm sein. Das vorhandene Fenster ist aber nur 100cm x 50cm. Außerdem ist das im Entwurf noch vorgesehene Fenster für den HWR erst gar nicht vorhanden. Gemeinsam mit dem Polier werfen wir noch vor Ort rasch einen Blick in die Bauzeichnung. Und tatsächlich, da ist kein Fenster im HWR und über dem für das im Büro stehen die Zahlen 1.00 und 50. Die zweite Zahl gibt also die Höhe an. Nun, eine solche Bauzeichnung mit Datum 19.09.2011 hatten wir wohl unserem Bauberater bei dem Gesprächstermin am 22.09. als wohlgemerkt fachfremde Bauherren gutgläubig unterschrieben und mitgegeben.

Nach weiterer Prüfung unserer Unterlagen wird allerdings folgender Umstand Interessant: Am 12.10.2011 erhielten wir mit den Unterlagen "Genehmigungsfreie Baumaßnahme" eine weitere Bauzeichnung auf der das Datum 19.09.2011 vermerkt ist. Obwohl die Zeichnung auf das selbe Datum lautet, ist es inhaltlich doch eine andere Version, denn in dieser ist nicht mal ein Fenster für das Büro im Keller enthalten.

Auf jeden Fall jedoch handelt es sich bei den Bauzeichnungen um Abweichungen gegenüber dem ursprünglichen Entwurf der Architektin, den wir an Baudirekt / Westac adressieren werden. Unser wunder Punkt ist sicherlich, dass wir eine vermutlich fehlerbehaftete Bauzeichnung unterschrieben und damit wohl auch freigegeben haben. Für uns bleibt an dieser Stelle zunächst unklar, ob die Unterschrift unter einer Bauzeichnung durch fachfremde Bauherren gewichtiger sein kann, als Fehler bzw. Nachlässigkeiten eines fachlich als versiert anzunehmenden Unternehmens bei der Umsetzung eines Entwurfs in eine Bauzeichnung.

Doch Hiob (heute vertreten durch unseren Bauleiter) hat noch weitere Botschaften für uns - es gibt 2 Baumängel:

Mangel 1: Der bereits eingebrachte Fundamenterder (aus Flachbandstahl) ist völlig wirkungslos! Denn wir erhalten letztlich einen vollisolierten Keller und damit haben weder Fundament noch Kellerwände Kontakt zum Erdreich hat. Als Lösung muss (Bauvorschrift!) eine deutlich teurer Variante (Faktor 10!) des Fundamenterders in der Ausführung V4A Rundstahl verbaut werden. Er wird durch eine Fuge zwischen den Kellerstellwänden nach außen geführt und dann rund um das Haus im Erdreich verlegt. Diese Variante wurde von Baudirekt allerdings nur als Eventualposition ausgeschrieben und somit wird über die entehenden, ungeplanten Mehrkosten noch mit Baudirekt zu sprechen sein.

Mangel 2: Vor der Stellung der Kellerwände wurde vergessen, in die Freistellen zwischen den einzelnen Fugenblechen ein Quellband zwecks Abdichtung einzubringen. Der Anschluss zwischen Bodenplatte und Kellerwand ist so nur unzureichend abgedichtet, sprich die weiße Wanne nicht ordnungsgemäß erstellt.

Und noch eine Enttäuschung, die durch eine kurze Diskussion entsteht, ob die Kellerinnenwände denn mit Mörtel oder Kleber zu errichten sind. Das versteht der Baulaie natürlich wieder nicht, also fragt er einfach mal nach. Und so lernen wir, dass beim Klebeverfahren kein Fugenglattstrich möglich ist, wie es in unserem Bauvorhaben eigentlich vorgesehen ist. Wenn allerdings verputzt würde, sei hinterher kein Unterschied feststellbar. Und über diesen Umweg stellen wir fest, dass eine Verputzung der Kellerwände überhaupt nicht in den Leistungsverzeichnissen enthalten ist. Und im Nachgang ist dann natürlich auch die gesamte Elektroinstallation im Keller nicht unter Putz. Natürlich, sowas möchte ja auch niemand bei einem als Wohnraum genutzten Keller! Also wieder ein Ärgernis mehr, wieder Mehrkosten in Sicht.

Alle Freude über den erreichten Baufortschritt kann einen Absturz in ein absolutes Stimmungstief nicht verhindern. Unser Tag endet mit großer Unzufriedenheit und Enttäuschung über "Die ehrliche Art zu bauen".

Mittwoch, 23 November 2011 13:25

Aufräumarbeiten

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Heute wird die Schalung der Kellerbodenplatte wieder entfernt und es werden einige weitere vorbereitende Arbeiten für die morgige Lieferung der Kelleraußenwände durchgeführt.

Indes haben wir von dem örtlichen Bergbauunternehmen RAG Antrhazit Ibbenbüren Post erhalten. Das Schreiben führt einige Anforderungen nach §110 Bundesberggesetz an, die bei unserem Bauvorhaben zu beachten sind. Da die Baufachsprache für uns wiederum nur schwer verständlich ist, leiten wir das Schreiben zwecks Gegenprüfung an unseren Bauleiter weiter.

Unser Bauleiter hat inzwischen auch die 1. Abschlagsrechnung unseres Rohbauers geprüft und es scheint alles in Ordnung zu sein. Damit senden wir die geprüfte Rechnung also zur CIOS zwecks Auszahlungsanweisung an unsere Bank.

Dienstag, 22 November 2011 13:00

Böhmische Dörfer

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Inzwischen haben wir das erste Leistungsverzeichnis 1870mau gesichtet. Wir haben es uns als erstes vorgenommen, weil es die Leistungen beinhaltet, die aktuell ausgeführt werden. Leider müssen wir feststellen, dass wir als Baulaien viele der aufgeführten Positionen gar nicht richtig beurteilen oder verstehen können. Wo wir an die Grenzen unseres Verständnisses stoßen, machen wir uns einige Notizen und werden diese demnächst mit unserem Bauleiter erörtern.

Dienstag, 22 November 2011 12:46

Ein Tag der Rechnungen

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Wiedereinmal bestätigt sich, dass bei Baudirekt & Westac zumindest die Rechnungslegung zeitnah erfolgt. Bereits 2 Tage nach Fertigstellung der Bodenplatte erhalten wir die erste Teilrechnung für das Bauleiterhonorar sowie die hälftige Rechnung für die Sicherheits und Gesundheitskoordination (SiGeKo).

Auch von unserem Rohbauer erhalten wir im Original die 1. Abschlagsrechnung. Doch diese muss zunächst noch inhaltlich von unserem Bauleiter geprüft werden, bevor sie dann an unsere Bank zur Auszahlung angewiesen werden kann.

Montag, 21 November 2011 15:47

Die Kellerbodenplatte

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Heute wird die Bodenplatte betoniert. Doch am Morgen müssen dafür zunächst noch die letzten Schalungsarbeiten fertiggestellt werden. Außerdem wird ein Fundamenterder aus Flachbandstahl eingelegt.

 

Gegen 13 Uhr geht es dann mit schwerem Gerät weiter.

Die Betonpumpe ist in Position und wird am Heck aus einem Betonmischer mit frischem Beton gefüttert. Über den Ausleger und den dicken Schlauch am Ende rauscht der Beton zügig in die Schalung und wird unter Zuhilfenahme von Nivelliergerät und Rechen gleichmäßig verteilt.

Am Ende des Tages ist die Schalung flächig gefüllt und glatt gezogen. Endlich Zeit für Pause und den baldigen, wohlverdienten Feierabend.

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