Am Montag wird zunächst noch unser Keller fertig verputzt. Am nächsten Tag, also Dienstag, soll es dann mit der Dämmung des Fußbodens weiter gehen. Doch wie so oft in den letzten Wochen passiert auf unserer Baustelle erstmal nix. Es wird Mittwoch und es passiert wieder nichts.

Auch am Donnerstagmorgen, es ist wieder Bauleitertag, ist gegen 9:30 Uhr abgesehen von dem Straßenbau soweit alles ruhig. Doch dann plötzlich Bewegung... Ein LKW mit Hänger sowie ein PKW mit Hänger nähern sich auf Umwegen unserem Baugrundstück. Und tatsächlich, sie wollen zu unserem Bau!

Das eine ist der Außenputzer, der nun für seine anstehenden Arbeiten (Außendämmung und Außenputz) damit beginnen möchte sein eigenes Gerüst aufzustellen. Das geht auf einen Deal zurück, den wir bereits vor einiger Zeit mit ihm abgesprochen hatten (s. Artikel "KW12 - Bautenstand"). So konnten wir uns jetzt also die ansonsten fällig gewordenen Kosten für 5 Verlängerungswochen für das Gerüst unsres Rohbauers einsparen.

Der größere LKW ist voller Dämmmaterial für den Fußbodeneinbau. Noch ehe wir uns versehen können, springen bereits die ersten Arbeiter mit jeweils einem Packen Styropor ins Haus und beginnen umgehend mit dem Zuschnitt und dem Verlegen der Platten im Dachgeschoss. Auch die weitere Entladung des LKW geht zügig, wenn auch eher wüst, von statten.

Am Ende des Tages ist der gesamte Fußboden bedeckt und gedämmt. Also alles vorbereitet für eine zeitnahe Verlegung der Heizschleifen der Fußbodenheizung. Nach Auskunft des Vorarbeiters hat unser Heizungsbauer den kommenden Samstag dafür vorgesehen. Wir gehen sicherheitshalber mal nicht davon aus und behalten damit - wer hätte es gedacht? - am Ende auch wiedermal Recht.

Wie sich der Bodenaufbau jetzt in etwa gestaltet, kann man auf dem folgenden Bild vom Treppenabsatz sehen. Verbleibende Frage für uns im Augenblick ist, ob und wie bzw. durch wen diese neu entstandene Fläche später noch verkleidet wird (denn unser Innenputzer ist ja vermeintlich bereits fertig)? Wir sind jedoch zuversichtlich, dass unser Bauleiter eine gute Antwort  und Lösung für uns bereit hält.

Äußerst professionell und kreativ gelöst auch diese Woche wieder die Entsorgung bzw. vielmehr Umlagerung vorhandener Abfälle.

Hurra, endlich mal wieder eine Woche in der so richtig was passiert und man eine deutliche Veränderung erkennen kann: Die Wände und die Betontreppen werden mit Gipsputz verkleidet!

So frisch aufgebracht ist alles noch sehr dunkel, aber sobald der Putz abgetrocknet ist, wird es wieder viel heller. Eine entsprechende Grudierung aufgebracht, kann der glatte Putz später direkt gestrichen oder trotzdem tapeziert werden. Diese Entscheidung ist bei uns aber noch nicht endgültig gefallen.

... vor allem die Zeit verfließt und leider ohne dass es auf unserem Bau deutlich voran geht.

Zunächst begrüßt uns am Dienstagmorgen in aller Frühe die freundliche Sachbearbeiterin des örtlichen Wasserversorgungsverbandes. Wir vereinbaren für den nächsten Tag 10 Uhr einen Einbautermin. Wir stellen mit Begeisterung fest, dass bei manchen Betrieben auch mal etwas kurzfristig, viel mehr aber dann auch noch so zuverlässig über die Bühne gehen kann. 

Doch leider wird dieses Highlight dann nicht mehr von dem ursprünglich für Mittwoch avisierten Beginn der Innenputzarbeiten gekrönt. Im Gegenteil, diese Woche passiert da sogar gar nichts mehr.

Unser Rohbauer / Maurer entsendet unterdessen wiedermal seine zweite Bautruppe, die bei uns am Bau bisher leider nicht sonderlich ordentlich und zuverlässig gearbeitet hat. Die erste Kolonne, die unseren Rohbau erstellt hat, hat da eine erfreulich höherwertige Qualität und Zuverlässigkeit abgeliefert. Die nachfolgenden Bilder dokumentieren die geleisteten "Nach"besserungen.

Im Bereich der Abwasserleitungen musste ein zusätzliches Gewebe aufgebracht werden, um den lose und nur zaghaft vermörtelten Kanal zu überbrücken und damit der Putz später überhaupt ordentlichen Halt finden kann (Anm. d. Red.: Die Innenputzer tauschen dieses Metallgewebe später wieder aus, weil es zu stark aufträgt und drohte den Putz oberflächenah zu durchstoßen). Auch kleine Mauerwerksfehlstellen werden vereinzelt aber "lieblos" vermörtelt. An mancher Wand ging aber offenbar gerade der Mörtel aus oder es wurde auch gern mal eine Fehlstelle einfach übersehen?

Auch bei den zahlreichen Mauerdurchbrüchen für Lüftungs- und Wasserleitungen sieht es nicht anders aus. Sie werden ebenso grob wie unvollständig verschlossen.

Und nicht verwunderlich, auch für die vielen Leitungsschlitzen gab es entweder zu wenig Mörtel, man war sich nicht einig, ob etwas Mörtel die Elektroleitungen zusätzlich sichern sollte oder es war eine totale Gleichgültigkeit.

Die Annahme unterstellt, dass der Putz später ohnehin alle verbleibenden Fehlstellen verschließen wird, warum unternimmt man dann überhaupt in lediglich zaghaften Ansätzen das Verschließen von Mauerwerksfehlstellen?

Aber auch in puncto Sauberkeit bei der Verarbeitung und Aufräumarbeiten nach Abschluss der Arbeiten macht dieser Arbeitszug des Maurers nach unserem Dafürhalten nur einen sehr mäßigen Job. Irgendwer wird die Verschmutzungen schon beseitigen... im Zweifel erledigen das doch bestimmt auch die Bauherren...

Nun, man kann Vorgenanntes bestimmt Jammern auf hohem Niveau nennen. Wenn derartiges allerdings einer "fachgerechten Herstellung der Leistung gemäß den technischen Regeln" der Bauwirtschaft bzw. des Handwerks entspricht, so verwundert mancher Ruf bzw. manches Klischee nicht mehr.

Als einzige Aktion diese Woche erfolgt am Mittwoch der Austausch unserer Bautür. Denn damit der Putzer kommende Woche seine Arbeiten ordentlich durchführen kann, muss zuerst noch der spätere Rahmen der Haustür eingebaut werden. Der spätere Türflügel wird jedoch wieder abtransportiert, damit er während der weiteren Bautätigkeiten nicht beschädigt wird.

Und weil wir in den letzten Tagen immer wieder im ganzen Haus verteilt Zigarettenkippen vorgefunden haben und es total verraucht roch, haben wir uns erlaubt, unser Haus ab sofort zu einer rauchfreien Zone zu erklären.

Ansonsten erhalten wir diese Woche von unserem Rohbauer/Maurer eine inkorrekte bzw. verfrühte Schlussrechnung. Inkorrekt, weil sie Posten enthält, die so nicht stimmen und verfrüht, weil einige Maurerarbeiten auf der Baustelle nicht ordnungsgemäß bzw. noch unvollständig sind. Nach Prüfung durch unseren Bauleiter wird daraus kurzerhand eine weitere Abschlagsrechnung und ein Mängelbericht über noch vorzunehmende Nacharbeiten (vornehmlich Verschließen von Mauerfehlstellen, aber auch die Kellerfenster fehlen noch!?!).

Für die kommende Woche wird uns die Ausführung der Innenputzarbeiten avisiert. Da dafür viel Wasser benötigt wird, wir zwar grundsätzlich den Anschluss bereits im Haus haben, jedoch noch keinen Zähler, stellen wir kurzfristig einen Antrag auf vorzeitigen Einbau eines Wasserzählers für Bauzwecke. Das würde dem ausführenden Unternehmen die Ausfassung eines Standrohres ersparen, denn Privatleuten ist das durch den örtliche Wasserversorgungsverband verwehrt. Die bearbeitende Sachbearbeiterin ist allerdings im Urlaub und kann den Antrag erst nächste Woche Dienstag bearbeiten. Also wieder alles super knapp. Wobei, zunächst muss der Maurer ja auch noch die Nacharbeiten fertigstellen und ob das zeitlich alles passt, ist nach den letzten Erfahrungen hinsichtlich Zuverlässigkeit ohnehin fraglich.