© Stefan Bayer / pixelio.de

... aber nicht von den Handwerkern, sondern unsere Erdgeschossdecke schwitzt. Das Phänomen erklärt sich durch den Frost der vergangenen Tage und der heute wieder bis auf 5° ansteigenden Lufttemperatur. Die Decke ist noch wesentlich kälter und daher schlägt sich an ihr die Feuchtigkeit nieder und bildet dicke Tropfen.

Die zahllosen Tropfen sind heute dann auch schon die einzig Interessante Beobachtung auf der Baustelle. Zumindest sind heute keine Handwerker tätig und so haben wir am Vormittag einen sehr ruhigen Bauleitertermin. Der Dachstuhl wurde offenbar ordentlich gearbeitet und außer 2 kleinen Löchern in der Unterspannfolie, die später noch geflickt werden müssen, ist nichts zu bemängeln.

Einen weiteren Baufortschritt wird es heute wohl leider nicht mehr geben. Allerdings stimmen wir mit unserem Bauleiter noch eine kleine Änderung ab. Wir möchten uns gerne die Möglichkeit offen halten, das große Kinderzimmer später in zwei einzelne Zimmer mit separaten Eingängen zu teilen. Die bereits geplante Tür muss dafür etwas versetzt werden und daneben soll dann an der späteren Position der zweiten Tür ein zusätzlicher Türsturz in das Mauerwerk eingemauert werden.

Später am Abend erhalten wir dann noch einen Anruf von unserem Rohbauer. Er beabsichtigt den nächsten Tag und evtl. auch Samstag Arbeiter zu unserer Baustelle zu schicken und möchte, dass wir dem Polier vor Ort nochmal genau zeigen, wo wir den Türsturz gerne haben möchten. Das sollte wohl kein Problem sein, denn wir haben es ja nur knapp 1000 Meter zur Baustelle und schauen grundsätzlich täglich dort vorbei.

Die noch junge Betondecke sollte noch weiter ruhen... und unsere Bauarbeiter auch... 

Der gestern geschüttete Beton ist zwar nach gut 20 Stunden bereits begehbar, aber wir gehen kein Risiko ein und besichtigen heute nur die unteren Ebenen.

Im Bild oben sieht man unseren Eingangsbereich mit der noch verschalten Betontreppe zum Dachgeschoss. Später wird ein solches Foto nicht mehr möglich sein, denn dort, von wo das Foto aufgenommen wurde, wird dann Mauerwerk den heute noch offenen Bereich (s. Bild rechts) in Garderobe, Gäste-WC und Abstellraum unterteilen.

Geht man durch den Eingangsbereich weiter ins Haus hinein, ist rechter Hand unser späterer Ess- und Wohnbereich, linker Hand wird unsere offene Küche entstehen.

Und jetzt da die Erdgeschossdecke fertiggestellt ist und das Tageslicht nicht mehr von oben einfällt, fallen deutlich zahlreiche Fehlstellen zwischen einzelnen Mauersteinen auf. Nein, unser Heim soll zwar mit einer Wohnraumlüftung ausgestattet werden, aber diese Maueröffnungen sind kein dafür erforderliches Feature. Unser Bauleiter hat uns aber versichert, dass alle diese Fehlstellen noch von den Maurern geschlossen werden, ehe die Wände verputzt werden bzw. von außen Dämmplatten angebracht werden.

In unserem Keller ist indes nur noch eine winzig kleine Ecke trocken geblieben. Der Rest des Kellers ist inzwischen flächig unter Wasser und man könnte meinen, wir wollten eine Zisterne anlegen.

Auf der Baustelle weht heute Morgen im doppelten Sinn ein ungewöhnlich rauher Wind. Witterungsbedingt bläst unseren Bauarbeitern heute ein unangenehm kalter Wind um die Ohren. Aber leider sind auch die Vorbereitungsarbeiten für die Erdgeschossdecke am Vortag nicht soweit vorangeschritten, wie urspünglich gedacht. Bevor also der Beton am Nachmittag geliefert werden kann, müssen zuerst noch einige Stahlmatten verlegt werden sowie die Außenschalung komplettiert werden. Aus dem sonst im Winterhalbjahr an Freitagen üblichen Feierabend gegen 14:00 Uhr wird heute mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nichts. Die sonst allgemein gute Stimmung unserer Bauarbeiter hält sich daher heute Morgen wohl in unserem feuchten Keller auf.

Als wir gegen 14:30 Uhr zum zweiten Mal zur Baustelle kommen, ist gerademal der erste Betonmischer geleert. Auf die nächste Fuhre Beton wartend, finden sie heute zum ersten Mal die Zeit, eine kurze Kaffeepause zu machen.

Unser Rohbauer treibt nicht nur den Bau unseres Hauses zügig voran, auch bei der Rechnungslegung ist er sehr eifrig und schickt uns stets äußerst zeitnah seine Abschlagsrechungen zu. In dieser Abschlagsrechnung ist nun auch der erforderliche, hochwertigere Fundamenterder (s. Mangel 1) abgerechnet. Wie immer wird unser Bauleiter auch diese Rechnung prüfen und soweit erforderlich korrigieren, ehe wir an unsere Bank die Auszahlung anweisen.

Auf unserer Baustelle ist heute gegen Mittag wieder Bauleitertemin. Aufgrund des Regenwetters der vergangenen Tage gibt es in unserem Keller inzwischen  zahlreiche größere Pfützen. Im Erdgeschoss werden heute zusätzliche Stützen für die Erdgeschossdeckenplatten aufgestellt und die Schalung für die Betontreppe zum Dachgeschoss hergestellt. Am späteren Nachmittag werden schließlich noch die erwarteten Deckenplatten geliefert und aufgelegt. Und auch die Wettervorhersage für morgen ist erfreulich positiv. Somit eine gute Ausgangsposition für die geplante Betonschüttung am nächsten Tag.

Unser Bauleiter hat uns heute auch wieder zwei der noch ausstehenden Bauleistungsverträge mitgebracht. Aus dem Gespräch mit ihm haben wir außerdem erfahren, dass es gar nicht unüblich ist, dass die Abdichtung der Sohlplatte vom Dachdecker durchgeführt wird, da er die dafür erforderlichen Gerätschaften ohnehin hat. Die von uns hinterfragte Position im Leistungsverzeichnis 1870dac geht dann wohl doch ok.

Von Baudirekt haben wir leider noch kein Reaktion auf unsere schriftliche Eingabe vom 29.11. oder die gestrigen Nachfrage nach einem Bearbeitungsstatus. Da wir allerdings mit dem heutigen Tag ein paar neue Erkenntnisse gewonnen haben, senden wir ein kurzes Update an Baudirekt.

Bauseits liegen inzwischen alle Fenster- und Türstürze bereit. Trotz gelegentlicher Regenschauer und unangenehm kaltem Wind werden bis zum Nachmittag im Erdgeschoss die Außenmauern und die tragenden Innenwände fertig gemauert. Unsere Maurer sind offenbar äußerst hart im Nehmen und haben unseren vollen Respekt für Ihre Leistung!