Freitag, 23 März 2012 20:51

1 Dienstreise & 3 lange Tage

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Es ist Mittwoch, der 21.03.2012, 04:30 Uhr: Der Wecker verkündet das frühe Ende der Nachtruhe! Doch an der dreitägigen Dienstreise führt leider kein Weg vorbei. Möglicher Kontrollverlust am Bau ist jedenfalls keine akzeptierte Begründung. Hoffentlich geht alles klar!

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© Rainer Sturm / pixelio.de

Gegen 09:20 Uhr fährt der Zug fast pünktlich in Berlin Hauptbahnhof ein. Ein Blick auf das während der Fahrt leise gestellte Smartphone: 4 verpasste Anrufe von einer unbekannten Nummer. Der Bahnhof ist viel zu laut. Erst draußen dann endlich eine ruhigere Ecke für den Rückruf bei noch Unbekannt: Nach kurzem Klingeln meldet sich ein Monteur unseres Elektoinstallateurs. Er hat da noch ein paar Fragen...

Wie sich herausstellt, lässt sich manches aus unserer Planung nicht exakt so umsetzen. Hier eine Stahlstütze im Weg, dort ein Veränderungsvorschlag, wohin soll die Sat-Schüssel, was bedeutet die handschriftliche Eintragung (des Chefs der Monteure!) auf dem Plan, und noch ein paar andere Kleinigkeiten. Jedoch alles nicht ganz so einfach zu erklären, wenn man, vor dem Hauptbahnhof Berlin stehend, den Plan nicht auch selbst in Händen hält. Nun gut, etwa 15 Minuten später sind die meisten Fragen weitestgehend erörtert und den Handwerkern ist die Handlungsmöglichkeit erstmal wieder gegeben.

Donnerstag morgens ist stets Bauleitertermin, doch diese Woche mal ohne Bauherrenbeteilgung. Aber trotz dienstlicher Verhinderung sind zumindest die Gedanken beim Bau. Am späten Vormittag dann eine Nachricht von unserem Bauleiter auf der Mobilbox: Im Dachgeschoss kann der Verteilerkasten für die Fussbodenheizung nicht unter Putz in die Wand zum Bad gesetzt werden, weil diese zu kurz ist. Die verbleibenden knapp 3 cm könnten das von oben lastende Gewicht nicht stützen, daher müsste auf Putz gesetzt werden. Heizungsbau und Trockenbau seien vor Ort, jedoch kein Elektroinstallateur. Und Anfang der Vorwoche hieß es sogar noch, die Elektroarbeiten werden bis zum Ende der Woche fertig. Eine positive Zuverlässigkeitsbewertung kommt jedenfalls nicht mehr in Frage.

In der Mittagspause dann endlich Rücksprache mit unserem Bauleiter: Der Verteilerkasten könnte im Büro in die Wand hinter der späteren Tür unter Putz installiert werden. Wir werden darüber beraten und teilen dann am nächsten Tag unsere Entscheidung mit. Wie unser Bauleiter ferner mitteilt, hat der Trockenbauer bereits damit begonnen, auch den Dachboden bis zum Dachfirst zu dämmen. Das ist soweit nicht Teil des Leistungsverzeichnisses und wir haben zu dieser Zusatzarbeit bisher kein Angebot vorliegen. Dementsprechend arbeitet der Trockenbauer hier also erstmal auf eigenes Risiko und ohne Auftrag.

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© Martin Gapa / pixelio.de  

Endlich Freitag und gegen 13:30 Uhr startet die langersehnze Heimreise. Per "myTaxi" wird die Fahrt zum Hauptbahnhof bestellt und etwa 10 Minuten später fährt -wie per App angekündigt- Murat vor. Der Verkehr ist bereits sehr dicht und die Fahrt durch die halbe Stadt benötigt etwa 45 Minuten. Bis zur Abfahrt ist es noch eine knappe viertel Stunde und wieder überrascht die Bahn durch Zuverlässigkeit. Bis Osnabrück kommen dann doch 10 Minuten Verspätung zusammen. Gut, dass bis zur Regionalbahn nochmal Luft ist. Aber die kommt dann wenigstens auch und entfällt nicht einfach unentschuldigt!

537373 original R K B by berlin-pics pixelio.de 

© berlin-pics  / pixelio.de  

Am Ende der Arbeitswoche, gegen 19 Uhr, erkennt man auf unserer Baustelle deutlich, dass gearbeitet wurde. Für unsere Begriffe lässt die Sauberkeit zu wünschen übrig. Doch dazu haben wir nun schon mehrfach gehört, dass unsere Baustelle im Vergleich zu anderen echt sauber ist. Wenn das stimmt, dann haben alle anderen Bauherren mein aufrichtiges Mitgefühl. Ich finde es aber dennoch inakzeptabel, dass abgerauchte Kippen, leere Zigaretten-schachteln, Latten mit rostgen Nägeln, Scherben von Dachsteinen, etc. nicht ordentlich entsorgt werden! Nur weil viele Verkehrsteilnehmer zu schnell fahren, ist es doch nicht plötzlich statthaft!

Angesichts der bereits einsetzenden Dämmerung und der damit verbundenen Lichtverhältnisse im Haus vertagen wir neue Fotos auf das Wochenende. Zu den neuen Bildern gibt es dann bestimmt auch nochmal neue Gedanken zu berichten.

Gelesen 37136 mal Letzte Änderung am Sonntag, 25 März 2012 20:20
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