Wie gestern versprochen, melden wir uns heute bei Frau H. zwecks Terminabsprache. Allerdings nicht ganz wie von Baudirekt gewünscht, denn uns wird es mit zusätzlichen Terminen so kurz vor den Feiertagen einfach zu eng und zu stressig. Wir schlagen vor als Alternative die erste Kalenderwoche 2012 ins Auge zu fassen.

Außerdem wünschen wir, dass der Dienstleister zum Kunden kommt und nicht wie von Baudirekt gedacht der Kunde nach Vechta reist. Und immerhin haben wir ja bereits eine ordentliche Summe Courtagen gezahlt und erwarten dafür auch nach Vertragsabschluss noch entsprechende Dienstleistung für den Kunden.

Doch leider kann Frau H. das offenbar nicht alleine entscheiden, verspricht daher mit dem Oberbauleiter Herr B. zu sprechen, der uns dann zurückrufen wird.

Herr B. ruft erst am späten Nachmittag zurück. Wir haben ehrlich gesagt schon nicht mehr damit gerechnet. Leider klingt er nicht danach, als hätte Frau H. ihm viel mehr weiter gegeben, als dass es dieses Jahr keinen Termin mehr geben wird und er mich deshalb nochmal zurückrufen solle. Also legen wir ihm nochmal unseren Standpunkt (Dienstleistung, Kundenorientierung, etc.) hinsichtlich des Ortes (beim Kunden) dar und vor allem auch, dass wir bereits vorab ebenso ein paar schriftliche Antworten erwarten, so wie von uns auch erwartet wurde, dass wir eine schriftliche Eingabe (29.11.) tätigen. Und so sagt mir Herr B. letztlich telefonisch zu, dass wir bis Ende kommender Woche mit einer schriftlichen Antwort rechnen dürfen und wir anschließend im neuen Jahr einen Termin abstimmen.

Wir sind also gespannt...

Am Vormittag erhalten wir per Post von unserem Bauleiter das lang erwartete Leistungsverzeichnis 1870hei für die Heizungs- und Sanitärarbeiten in unserem Haus. Mal kurz überlegen... unser Vergabegespräch war am 01.11.2011, also vor über 6 Wochen... Nunja, die Abendlektüre ist jetzt zumindest gesichert.

Gegen Mittag haben wir dann wieder einen Ortstermin mit unserem Bauleiter Herr H.:

Wie sich bei der Begehung herausstellt, wurden die Kellerlichtschächte zu früh bzw. falsch angebracht. Derzeit sind sie direkt auf der Kelleraußenwand angebracht, was bedeutet, dass die Wanddämmung (gelbe Pfeile) ca. 10cm auf die Lichtschächte überstehen würde. Ergo alles wieder ab, auf die Kelleraußenwand zusätzliche Perimeterdämmung (rot) anbringen und dann die Lichtschächte auf bzw. durch die Perimeterdämmung wieder befestigen.

Außerdem wird uns bei dem Termin den Bauleistungsvertrag 1870tro übergeben. Damit fehlen jetzt "nur" noch 4 weitere...

Später am Tag erhalten wir einen unerwarteten Anruf aus Vechta. Es meldet sich Frau H., die sich als Leiterin der Planungsabteilung vorstellt. Sie berichtet, man hätte heute in einem Meeting über unsere Eingabe vom 29.11. gesprochen. Man möchte uns gerne noch vor Weihnachten zu Baudirekt nach Vechta einladen, um unsere Punkte zu besprechen. Der 16. (morgen) ist uns schonmal viel zu kurzfristig und kommende Woche stehen bei Baudirekt nur der 19. - 21. zur Verfügung, da danach Betriebsferien bis zum neuen Jahr anstehen. Über diesen unerwarteten Termindruck müssen wir jetzt erstmal nachdenken und werden daraufhin gebeten, uns bis zum folgenden Tag fest zu legen. Letzteres ist bestimmt machbar, auch wenn wir uns fragen, warum wir uns jetzt so beeilen sollen, nachdem man sich bei Baudirekt mit Antworten (insbesondere schriftlicher Art) wochenlang Zeit lässt?

Wir kommen heute leider erst am späten Nachmittag zur Baustelle. So wie es aussieht, sind die Regen- und Schmutzwasserleitungen fertiggestellt und auch bereits auf Dichtigkeit geprüft worden.

Im Keller wurden die Rohrdurchführungen für unsere Wärmepumpe eingemauert und eingemörtelt. Eindeutig keine Fensterelemente! Und ganz sicher auch nicht ein Gegenwert von 550,30 €.

Die noch junge Betondecke sollte noch weiter ruhen... und unsere Bauarbeiter auch... 

Der gestern geschüttete Beton ist zwar nach gut 20 Stunden bereits begehbar, aber wir gehen kein Risiko ein und besichtigen heute nur die unteren Ebenen.

Im Bild oben sieht man unseren Eingangsbereich mit der noch verschalten Betontreppe zum Dachgeschoss. Später wird ein solches Foto nicht mehr möglich sein, denn dort, von wo das Foto aufgenommen wurde, wird dann Mauerwerk den heute noch offenen Bereich (s. Bild rechts) in Garderobe, Gäste-WC und Abstellraum unterteilen.

Geht man durch den Eingangsbereich weiter ins Haus hinein, ist rechter Hand unser späterer Ess- und Wohnbereich, linker Hand wird unsere offene Küche entstehen.

Und jetzt da die Erdgeschossdecke fertiggestellt ist und das Tageslicht nicht mehr von oben einfällt, fallen deutlich zahlreiche Fehlstellen zwischen einzelnen Mauersteinen auf. Nein, unser Heim soll zwar mit einer Wohnraumlüftung ausgestattet werden, aber diese Maueröffnungen sind kein dafür erforderliches Feature. Unser Bauleiter hat uns aber versichert, dass alle diese Fehlstellen noch von den Maurern geschlossen werden, ehe die Wände verputzt werden bzw. von außen Dämmplatten angebracht werden.

In unserem Keller ist indes nur noch eine winzig kleine Ecke trocken geblieben. Der Rest des Kellers ist inzwischen flächig unter Wasser und man könnte meinen, wir wollten eine Zisterne anlegen.

Auf der Baustelle weht heute Morgen im doppelten Sinn ein ungewöhnlich rauher Wind. Witterungsbedingt bläst unseren Bauarbeitern heute ein unangenehm kalter Wind um die Ohren. Aber leider sind auch die Vorbereitungsarbeiten für die Erdgeschossdecke am Vortag nicht soweit vorangeschritten, wie urspünglich gedacht. Bevor also der Beton am Nachmittag geliefert werden kann, müssen zuerst noch einige Stahlmatten verlegt werden sowie die Außenschalung komplettiert werden. Aus dem sonst im Winterhalbjahr an Freitagen üblichen Feierabend gegen 14:00 Uhr wird heute mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nichts. Die sonst allgemein gute Stimmung unserer Bauarbeiter hält sich daher heute Morgen wohl in unserem feuchten Keller auf.

Als wir gegen 14:30 Uhr zum zweiten Mal zur Baustelle kommen, ist gerademal der erste Betonmischer geleert. Auf die nächste Fuhre Beton wartend, finden sie heute zum ersten Mal die Zeit, eine kurze Kaffeepause zu machen.