Donnerstag, 08 Dezember 2011 16:40

Vorbereitungen für die Erdgeschossdecke

Unser Rohbauer treibt nicht nur den Bau unseres Hauses zügig voran, auch bei der Rechnungslegung ist er sehr eifrig und schickt uns stets äußerst zeitnah seine Abschlagsrechungen zu. In dieser Abschlagsrechnung ist nun auch der erforderliche, hochwertigere Fundamenterder (s. Mangel 1) abgerechnet. Wie immer wird unser Bauleiter auch diese Rechnung prüfen und soweit erforderlich korrigieren, ehe wir an unsere Bank die Auszahlung anweisen.

Auf unserer Baustelle ist heute gegen Mittag wieder Bauleitertemin. Aufgrund des Regenwetters der vergangenen Tage gibt es in unserem Keller inzwischen  zahlreiche größere Pfützen. Im Erdgeschoss werden heute zusätzliche Stützen für die Erdgeschossdeckenplatten aufgestellt und die Schalung für die Betontreppe zum Dachgeschoss hergestellt. Am späteren Nachmittag werden schließlich noch die erwarteten Deckenplatten geliefert und aufgelegt. Und auch die Wettervorhersage für morgen ist erfreulich positiv. Somit eine gute Ausgangsposition für die geplante Betonschüttung am nächsten Tag.

Unser Bauleiter hat uns heute auch wieder zwei der noch ausstehenden Bauleistungsverträge mitgebracht. Aus dem Gespräch mit ihm haben wir außerdem erfahren, dass es gar nicht unüblich ist, dass die Abdichtung der Sohlplatte vom Dachdecker durchgeführt wird, da er die dafür erforderlichen Gerätschaften ohnehin hat. Die von uns hinterfragte Position im Leistungsverzeichnis 1870dac geht dann wohl doch ok.

Von Baudirekt haben wir leider noch kein Reaktion auf unsere schriftliche Eingabe vom 29.11. oder die gestrigen Nachfrage nach einem Bearbeitungsstatus. Da wir allerdings mit dem heutigen Tag ein paar neue Erkenntnisse gewonnen haben, senden wir ein kurzes Update an Baudirekt.

 

 

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Mittwoch, 07 Dezember 2011 16:15

Schlechtwetter & Nachfrage bei Baudirekt

Wie nicht anders zu erwarten ist bei der Wetterlage (beinahe Dauerregen) an Bautätigkeit nicht zu denken. Für die Erdgschossmauern ist das aber eigentlich sogar ganz hervorragend, denn so bleibt dem Mörtel mehr Zeit zum aushärten, ehe die EG-Deckenplatten geliefert und aufgelegt werden. Ursprünglich war das für heute vorgesehen.

Seit unserer Eingabe an Baudirekt vom 29.11. ist mittlerweile eine Woche ohne Rückmeldung vergangen. Oberbauleiter Herr B. sprach am Telefon gar noch von Ende der selben Woche. Darum senden wir per Mail eine kurze Nachfrage nach dem Status.

Wir erwarten keinesfalls Wunder, denn uns ist bewusst, dass wir wirklich einige Fragen und Problemstellungen eingereicht haben. Dennoch, ist denn die Erwartungshaltung zu hoch gesteckt, wenn man als Kunde zumindest mal eine kurze Nachricht erwartet, dass vielleicht noch etwas mehr Zeit für Bearbeitung und Beantwortung erforderlich ist oder zu wann denn mit Feedback gerechnet werden darf?

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Die Kellerdeckenplatten werden erst am späten Nachmittag kurz vor Feierabend angeliefert. Also viel Zeit, um weiter an der Perimeterdämmung zu arbeiten und die Lichtschächte anzubringen. Und als die Schatten in der untergehenden Sonne bereits lang werden ist es dann soweit.

 

Die Deckenplatten werden eine nach der anderen mit dem Kran vom Auflieger auf die Kellermauern gehoben.

 

Eine kritische Situation gibt es allerdings, als der Kran plötzlich mit lautem Piepen Alarm schlägt. Im entferntesten Bereich, dem Büro im Keller, wird die Last für den Ausleger auf den letzten Zentimetern zu groß. Der Alarmton warnt vor Überlastung und Umsturzgefahr.

 

Doch am Ende wird alles gut und auch die letzte Deckenplatte wird ohne Katastrophe erfolgreich verlegt.

Am Abend senden wir dann per Mail noch unsere zusammengetragenen Punkte an Oberbauleiter Herr B.

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Nachdem nun ein paar Tage vergangen sind, hat sich unser Unmut wieder etwas gelegt. Wir sind uns dennoch einig, dass die Dinge nicht unter den Teppich gekehrt werden dürfen. Noch bei unserem letzten Gesprächstermin am 22.09. hatte unser Bauberater Herr T. uns versichert, er bliebe auch weiterhin unser Hauptansprechpartner für unser Bauvorhaben. Leider können wir ihn nicht gleich persönlich erreichen und so hinterlassen wir ihm auf seiner Mobilbox eine Nachricht, dass wir um Rückruf bitten, da wir ein paar Unstimmigkeiten erörtern möchten.

Schon wenig später klingelt bei uns zu Hause das Telefon. Doch nicht unser Bauberater Herr T. ruft zurück, sondern an seiner Stelle Herr B. in seiner Rolle als Oberbauleiter, um sich nach unserem Anliegen zu erkundigen. Hmm, die Vertriebsphase ist ja auch mit unserer Unterschrift unter dem Baudienstleistungsvertrag abgeschlossen. Und nachdem wir uns bereits in der Bauausführungsphase befinden, ist das offenbar Angelegenheit der Bauleiter. Passt nur irgendwie nicht zur vormaligen Aussage.

Wie dem auch sei, als Herr B. aufgrund unserer Darlegung die Vielschichtigkeit deutlich wird, bitter er um eine schriftliche Eingabe, damit er dann an einer Beantwortung bzw. Klärung all unserer Fragen arbeiten kann. Er scheint zuversichtlich, das bis Ende der Woche bewerkstelligen zu können, sofern wir ihm bis zum nächsten Tag die Punkte zusenden. Einverstanden, wird schnellstmöglich von uns fertig gemacht und per Mail zugeschickt.

Auf unserer Baustelle werden derweil die Kellerinnenwände fertig gemauert, mit der Perimeterdämmung an den Kelleraußenwänden begonnen und vorbereitend für den kommenden Tag noch zahlreiche Stützen für die  Verlegung der Kellerdeckenplatten gestellt.

 

 

 

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Donnerstag, 24 November 2011 13:45

Der Absturz nach den Kelleraußenwänden

Leider zu spät... beim Eintreffen an der Baustelle, wird gerade die letzte Kelleraußenwand vom Kran abgekettet.

Und auch schon gleich die ersten Fehler entdeckt. Das Fenster links im Bild gehört zu dem Büro im Keller und sollte nach dem Entwurf der Architektin ein Wohnraumfenster der Größe 100cm x 100cm sein. Das vorhandene Fenster ist aber nur 100cm x 50cm. Außerdem ist das im Entwurf noch vorgesehene Fenster für den HWR erst gar nicht vorhanden. Gemeinsam mit dem Polier werfen wir noch vor Ort rasch einen Blick in die Bauzeichnung. Und tatsächlich, da ist kein Fenster im HWR und über dem für das im Büro stehen die Zahlen 1.00 und 50. Die zweite Zahl gibt also die Höhe an. Nun, eine solche Bauzeichnung mit Datum 19.09.2011 hatten wir wohl unserem Bauberater bei dem Gesprächstermin am 22.09. als wohlgemerkt fachfremde Bauherren gutgläubig unterschrieben und mitgegeben.

Nach weiterer Prüfung unserer Unterlagen wird allerdings folgender Umstand Interessant: Am 12.10.2011 erhielten wir mit den Unterlagen "Genehmigungsfreie Baumaßnahme" eine weitere Bauzeichnung auf der das Datum 19.09.2011 vermerkt ist. Obwohl die Zeichnung auf das selbe Datum lautet, ist es inhaltlich doch eine andere Version, denn in dieser ist nicht mal ein Fenster für das Büro im Keller enthalten.

Auf jeden Fall jedoch handelt es sich bei den Bauzeichnungen um Abweichungen gegenüber dem ursprünglichen Entwurf der Architektin, den wir an Baudirekt / Westac adressieren werden. Unser wunder Punkt ist sicherlich, dass wir eine vermutlich fehlerbehaftete Bauzeichnung unterschrieben und damit wohl auch freigegeben haben. Für uns bleibt an dieser Stelle zunächst unklar, ob die Unterschrift unter einer Bauzeichnung durch fachfremde Bauherren gewichtiger sein kann, als Fehler bzw. Nachlässigkeiten eines fachlich als versiert anzunehmenden Unternehmens bei der Umsetzung eines Entwurfs in eine Bauzeichnung.

Doch Hiob (heute vertreten durch unseren Bauleiter) hat noch weitere Botschaften für uns - es gibt 2 Baumängel:

Mangel 1: Der bereits eingebrachte Fundamenterder (aus Flachbandstahl) ist völlig wirkungslos! Denn wir erhalten letztlich einen vollisolierten Keller und damit haben weder Fundament noch Kellerwände Kontakt zum Erdreich hat. Als Lösung muss (Bauvorschrift!) eine deutlich teurer Variante (Faktor 10!) des Fundamenterders in der Ausführung V4A Rundstahl verbaut werden. Er wird durch eine Fuge zwischen den Kellerstellwänden nach außen geführt und dann rund um das Haus im Erdreich verlegt. Diese Variante wurde von Baudirekt allerdings nur als Eventualposition ausgeschrieben und somit wird über die entehenden, ungeplanten Mehrkosten noch mit Baudirekt zu sprechen sein.

Mangel 2: Vor der Stellung der Kellerwände wurde vergessen, in die Freistellen zwischen den einzelnen Fugenblechen ein Quellband zwecks Abdichtung einzubringen. Der Anschluss zwischen Bodenplatte und Kellerwand ist so nur unzureichend abgedichtet, sprich die weiße Wanne nicht ordnungsgemäß erstellt.

Und noch eine Enttäuschung, die durch eine kurze Diskussion entsteht, ob die Kellerinnenwände denn mit Mörtel oder Kleber zu errichten sind. Das versteht der Baulaie natürlich wieder nicht, also fragt er einfach mal nach. Und so lernen wir, dass beim Klebeverfahren kein Fugenglattstrich möglich ist, wie es in unserem Bauvorhaben eigentlich vorgesehen ist. Wenn allerdings verputzt würde, sei hinterher kein Unterschied feststellbar. Und über diesen Umweg stellen wir fest, dass eine Verputzung der Kellerwände überhaupt nicht in den Leistungsverzeichnissen enthalten ist. Und im Nachgang ist dann natürlich auch die gesamte Elektroinstallation im Keller nicht unter Putz. Natürlich, sowas möchte ja auch niemand bei einem als Wohnraum genutzten Keller! Also wieder ein Ärgernis mehr, wieder Mehrkosten in Sicht.

Alle Freude über den erreichten Baufortschritt kann einen Absturz in ein absolutes Stimmungstief nicht verhindern. Unser Tag endet mit großer Unzufriedenheit und Enttäuschung über "Die ehrliche Art zu bauen".

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